Alemannische Wurzeln

Über die Geschichte des Weilers und ehemaligen Niedergerichts Burgau gibt die Tafel am Burgauerplatz Auskunft. Der Ort gleicht einem mittelalterlichen Städtchen und es sind verschiedene Haustypen vertreten. Vom Ständerbau mit Holz-/Steinausfachung bis hin zum Strick- oder Blockbau mit den regional typischen Klebedachfronten in unterschiedlichen Ausführungen.

 

1639 ergänzte Ratsherr Peter Moosberger sein Wohnhaus um einen Anbau, der als „gute Stube“ auch für Rats- und Gerichtsverhandlungen diente. Heute leben die Generationen Moosberger 11 und 12 im Haus.

 

Im Rechts- und Verwaltungsbuch "Burgauer Offnung" von 1469 sind die Regeln und Vorschriften des Zusammenlebens festgehalten. Diese galten im Wesentlichen unverändert während fast 330 Jahren bis 1798. Heute ist die bedeutende Handschrift im Besitz und Eigentum der Politischen Gemeinde. Die Offnung ist mit den beiden Schwesteroffnungen von Flawil und von Rudlen / Gebhardswil / Aufhofen digitalisiert und unter dem Handschriftenportal e-codices.ch abrufbar.

 

Durch Burgau führt die 10. Etappe Magdenau–St.Gallen des Kolumbanswegs.  


Die erste urkundliche Erwähnung von Burgau findet sich als "in purchouua marcho" in dieser Urkunde.


Über die Jahrhunderte alte Geschichte des Weilers und ehemaligen Niedergerichts Burgau

gibt die Tafel am Burgauerplatz Auskunft.

Freundschaftliche Beziehungen zu andern Orten gleichen Namens gaben den Anstoss, diese Verbundenheit in einem Steinkreis aufzuzeigen.  

Die mittelalterlich anmutende Rathausstrasse




Haus Wehrlin. Das Firstzimmer diente als Raum für verschiedene - u.a. auch religiöse - Versammlungen. 


Private Postkarte vom 10. Juli 1916 mit dem Schulhaus


Burgau ist ein altertümlicher Haufenweiler mit Bauten aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Werdenberg und Burgau sind die zwei geschlossensten Gruppen von Holzhäusern im Kanton St.Gallen. Sein Ortsbild ist von nationaler Bedeutung. 1904 erhielt Burgau ein eigenes Schulhaus (oben rechts). Seit 2005 pflegt ein Einwohnerverein das gesellschaftliche und gesellige Zusammensein der Brugauerinnen und Burgauer. 


Die eisenbebänderte Truhe des Burgauer Amtsmannes steht heute im Gemeindehaus.

Der Klotz ans Bein für Übeltäter als Strafe des Niedergerichts ist noch immer vorhanden. (Privatbesitz)

Die erste eiserne Bahnbrücke über die Glatt kurz vor Inbetriebnahme der zweiten, nun doppelspurigen Brücke um 1927.




Nördlich der Kiesabbaufelder hat sich die Betonwarenfabrik Heer eingerichtet. Ihr späterer Name war Herbag, heute Creabeton AG. Nach der Ausbeutung der mächtigen Kiesvorkommen im Burgauerfeld dienen die entstandenen Gruben heute der Ablagerung von Schlacke aus der Kehrichtverbrennungsanlage Bazenheid. 


Blick über das heutige Burgau (Drohnenflug von Beat Schiltknecht)