Klostergut
Am 14. Mai 1476 vergab die Magdenauer Äbtissin Verena Schenkin von Landegg den Hof Lampberg als Lehen dem Hans Schmid und seiner Ehefrau Elsbeth. Diese erhielten das Gut geliehen, ihnen gehörte der Ertrag. Dafür waren sie verpflichtet, dem Kloster Natural-Abgaben und auf Martini (11. November) einen jährlichen Zins in Naturalien oder Geld zu entrichten. Viele Gutsbetreiber wählten damals eine solche Lösung. Sie schenkten einer kirchlichen Institution ihren Hof und bekamen diesen umgehend wieder zur Nutzung. Damit war auch ein gewisser Schutz durch den Lehensgeber verbunden, und nicht zuletzt versprachen sich die Schenker gnädigen Einfluss auf ihr Seelenheil nach dem Tode.
Die Familie Stüdli bewohnt und betreibt den Hof Landberg bereits in der 6. und 7. Generation.
Die Familie Stüdli - möglicherweise mit Verwandten - vor dem Wohnhaus. Aufnahme um 1920. Links aussen steht der Grossvater des heutigen Besitzers Roman Stüdli, Johann Cornelius Stüdli mit der Sense, rechts aussen mit dem Mostkrug der Urgrossvater Johann Anton Stüdli.
Diese Urkunde liegt im Archiv des Klosters Magdenau. Sie ist vom 29. Januar 1487 und regelt Rechte und Nutzung von Holz im Landberg.
erstes Bild: In dieser Karte aus dem Jahre 1600 sind diejenigen Orte rot eingezeichnet, die in den Dokumenten im Magdenauer Archiv schon vor 1600 genannt werden.
zweites Bild: Das Kloster Magdenau um 1920
drittes Bild: Rot sind in dieser Karte die Orte im Kanton St.Gallen und Rickenbach TG eingezeichnet, in denen das Kloster Magdenau einst Grundbesitz hatte. In den blau unterstrichenen Orten war das Kloster auch für die niedergerichtliche Rechtsprechung zuständig.
Der grösste Teil des Hofes Landberg (dunkles Dach) mit dem Haus Ehrbar (rotes Dach) (Quelle: Google earth)
Die Familie Stüdli vor ihrem Hof: v.l.n.r.:
Johann Cornelius Stüdli, Schwester Elsbeth mit Arnold, Bruder Anton, Schwester Paula mit Helen, Magd, Eltern Stüdli (Urgrosseltern von Roman Stüdli)
Der erste Traktor in Flawil - ein Hürlimann - stand 1932 bei der Familie Stüdli auf dem Landberg im Einsatz.
Anlässlich seiner Hochzeit mit Frieda Steiger am 26. September 1899 hatte Heinrich Stahel auf dem Landberg eine Linde gepflanzt.
Frieda und Heinrich Stahel im Jahre 1902
Am 7. Juli 2021 musste die Hochzeitslinde wegen eines Sturmschadens gefällt werden.